Knapp 600 Euro müssen für HPs Convertible auf den Tisch gelegt werden. Dafür ist eine Kombination aus Kaby-Lake-Prozessor, IPS-Bildschirm und 1-TB-fassender Festplatte zu bekommen. Interessant könnte das Gerät für einige Nutzer sein, da es aktive Eingabestifte (Active Stylus) unterstützt.
Das HP Pavilion x360 15-bk102ng ist uns nicht unbekannt. Es handelt sich hierbei um das Schwestermodell des bereits von uns getesteten HP Pavilion x360 15-bk001ng. Unterschiede finden sich im Inneren: In unserem aktuellen Testgerät kommt ein Kaby-Lake-Prozessor zum Einsatz. Das Schwestermodell ist mit einer Skylake CPU bestückt. Zu den Konkurrenten des Pavilion zählen Geräte wie das Dell Inspiron 15 5568 und das Lenovo Yoga 510-15ISK.
Da die beiden von uns getesteten Pavilion Modelle baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein - außer es bestehen Unterschiede. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Pavilion x360 15-bk001ng entnommen werden.
Wir haben der Tastatur des Skylake Schwestermodells eine schlechte Wertung verpasst. Es scheint, wir haben damals ein Montagsgerät erwischt, denn bei unserem aktuellen Testgerät sieht die Sache schon viel besser aus. Die Tasten der Tastatur bieten einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Ihr Widerstand weiß zu gefallen - das ist aber Geschmackssache. Während des Tippens gibt die Tastatur nicht nach. Die Anordnung der Tasten hat sich gegenüber dem Schwestermodell nicht geändert, d. h. einige Tasten befinden sich nicht an der gewohnten Position, z. B. die Raute-Taste. Nichtsdestotrotz liefert HP hier eine Tastatur, die die Anforderungen an den Hausgebrauch vollends erfüllt.
Der Touchscreen des Pavilion unterstützt nicht nur die Eingabe mit den Fingern, sondern auch mit aktivem Eingabestift (Active Pen). Ein entsprechender Stift liegt dem Rechner nicht bei. HP bietet auch keinen speziellen Stift als Zubehör an. Wer einen solchen Stift nutzen möchte, muss diesen separat besorgen. Wir haben es mit einem Stift des Herstellers "Hama" erfolgreich getestet. Der Touchscreen ist nicht drucksensitiv.
Das Pavilion bringt ein 15,6-Zoll-Touchscreen-Display mit, das mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten arbeitet. Die Helligkeit des Bildschirms fällt mit einem Wert von 190,7 cd/m² viel zu niedrig aus. Gemessen am Preisniveau des Convertibles hätten wir einen Mindestwert von 250 cd/m² erwartet. Der Kontrast geht in Ordnung. Leider zeigt der Bildschirm PWM-Flimmern mit einer Frequenz von 50 Hz. Das kann auch bei unempfindlichen Personen zu Kopfschmerzen und/oder Augenproblemen führen. Akku Asus X53E .
Im Auslieferungszustand zeigt der Bildschirm eine DeltaE-2000-Farbabweichung von 7,2. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Unter einem Blaustich leidet das Display nicht.
HP stattet das Pavilion mit einem blickwinkelstabilen IPS-Panel aus. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Im Freien kann das Pavilion nicht wirklich genutzt werden. Die geringe Displayhelligkeit und die reflektierende Bildschirmoberfläche stehen dem Vorhaben im Weg. Einzig bei bewölktem Himmel wäre ein Einsatz im Freien möglich.
HP liefert mit dem Pavilion ein Convertible im 15,6-Zoll-Format. Es bietet genügend Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsgebiete. Unser Testgerät ist für etwa 600 Euro zu haben. Zum Testzeitpunkt ist nur ein weiteres Modell verfügbar. Dieses Modell verfügt über die gleiche Ausstattung wie unser Testgerät; allerdings hat es ein rotes Gehäuse zu bieten. Die Skylake Schwestermodelle des Pavilion sind ebenfalls noch verfügbar.
Im Inneren des Pavilion findet sich der Core i5-7200U (Kaby Lake) Zweikernprozessor. Hierbei handelt sich um Intels aktuelles Mittelklasse-Modell unter den ULV-CPUs (TDP: 15 Watt). Der Prozessor sollte den Anforderungen der meisten Nutzer vollends genügen und bietet ausreichend Leistungsreserven für die nächsten Jahre. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Mittels Turbo ist eine Steigerung auf bis zu 3,1 GHz (beide Kerne) möglich. Die volle Rechenleistung steht im Netz- und im Akkubetrieb zur Verfügung.
Das System werkelt rund und flüssig. Probleme sind nicht aufgetreten. Die guten Resultate in den PC Mark Benchmarks attestieren dem Rechner eine hohe Gesamtleistung, die über die Anforderungen von Office- und Internetanwendungen hinausgeht. Eine Steigerung der Leistung ist möglich. Als erstes böte sich der Tausch der HDD gegen eine SSD an. Das System würde dann flinker agieren, und Ladevorgänge würden sich verkürzen. Zudem käme der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls in Frage. Dies würde sich positiv auf die Grafikleistung auswirken. Der Einbau eines zweiten Moduls wäre allerdings nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen. Das Gehäuse müsste geöffnet und die Hauptplatine ausgebaut werden.
Als Systemlaufwerk findet eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte der Firma Western Digital Verwendung. Diese arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Speicherkapazität von 1 TB. Die Transferraten der Platte bewegen sich auf einer normalen Höhe für 5.400er-Modelle. Akku Asus A32-M50 .
Die Grafikausgabe absolviert Intels HD Graphics 620 Grafikkern. Dieser unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 MHz. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks entsprechen der Leistungsfähigkeit der verbauten GPU. Durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls (= Dual-Channel-Modus aktiv) kann die Grafikleistung noch erhöht werden. Der Grafikkern kann dann mit dedizierten GPUs der Einstiegsklasse mithalten.
Das Pavilion bringt recht viele Spiele flüssig auf den Bildschirm - in niedrigen Auflösungen und mit geringen bis mittleren Qualitätseinstellungen. Das umfasst aber nur Titel, deren Hardware-Anforderungen moderat ausfallen. So ist ein Spiel wie Mafia 3 zu keiner Zeit spielbar. Daran ändert auch der Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls nichts. Der dann aktive Dual-Channel-Modus sorgt zwar generell für einen Anstieg der Frame-Raten, im Falle von Mafia 3 wären sie aber immer noch viel zu niedrig.
Auch bei diesem HP Rechner ist die BIOS-Funktion "Fan always on" eingeschaltet. Somit läuft der Lüfter permanent. Wird die Funktion abgeschaltet, steht der Lüfter zumindest im Leerlauf auch mal still. Bei niedrigen Drehgeschwindigkeiten ist der Lüfter kaum zu hören. Anders sieht es unter Last aus. Der maximale Schalldruckpegel liegt bei 38,8 dB - ein sehr ordentlicher Wert. Allerdings gibt der Lüfter bei höheren Drehgeschwindigkeiten ein nervendes Surren von sich.
Unseren Stresstest durchläuft das Pavilion im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleichen Weisen. In den ersten fünf Minuten des Tests arbeitet der Prozessor mit 2,7 GHz. Der Grafikkern geht mit 850 bis 900 MHz zu Werke. Dann wird die CPU-Geschwindigkeit auf 2,3 bis 2,4 GHz gesenkt. Gleichzeitig wird die GPU auf 950 bis 1.000 MHz beschleunigt. Von einer Erwärmung kann beim Pavilion nicht wirklich gesprochen werden. Während des Stresstests wird nur an einem Messpunkt knapp die Dreißig-Grad-Celsius-Marke überschritten.
Im Leerlauf messen wir einen maximalen Leistungsbedarf von 9,3 Watt - ein normaler Wert für ein Gerät wie dem Pavilion. Während des Stresstests steigt die Energieaufnahme auf 32,9 Watt. Der Wert würde höher ausfallen, wenn der Prozessor mit voller Kraft arbeiten würde. Bei mittlerer Last (3D Mark 2006 läuft) passiert dies. Entsprechend fällt der Energiebedarf dann etwas höher aus. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 45 Watt.
Unser praxisnaher WLAN-Test simuliert die Auslastung beim Aufruf von Webseiten. Das Profil "Ausbalanciert" ist aktiv, die Energiesparfunktionen des Notebooks sind deaktiviert, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Pavilion erreicht eine Laufzeit von 5:48 h - damit bleibt es eine knappe Stunde hinter dem Wert seines Skylake Schwestermodells (6:41 h) zurück. Akku Asus X71SL .
HP liefert mit dem Pavilion ein Convertible im 15,6-Zoll-Format, das genügend Rechenleistung für alle gängigen Anwendungsszenarien mitbringt. Der Rechner arbeitet zumindest im Leerlauf leise und erwärmt sich über den gesamten Lastbereich hinweg kaum. An Speicherplatz mangelt es nicht: Eine 1-TB-fassende Festplatte steckt in dem Gerät. Soll die HDD durch eine SSD ersetzt werden, muss das Gehäuse geöffnet werden. Eine Wartungsklappe hat HP dem Rechner nicht spendiert. Die verbaute Tastatur erfüllt die Anforderungen an den Heimgebrauch. Die Akkulaufzeit, die das Pavilion in unserem WLAN-Test erreicht, kann nur als durchschnittlich bezeichnet werden. Für eine mobile Nutzung bietet sich das Convertible nicht an.