Acers 15,6-Zöller bringt einen matten Full-HD-Bildschirm mit - im Niedrigpreissegment eine eher selten anzutreffende Komponente. Dazu gesellen sich ein niedriges Betriebsgeräusch und viel Speicherplatz. Fertig ist das einfache Office-Notebook für Zuhause.
Acer ist mit vielen Modellen im Niedrigpreissegment vertreten. Jetzt liegt uns mit dem Aspire ES1-533 ein neues 15,6-Zoll-Modell vor, das auf Intels Apollo-Lake-Plattform setzt. Ein Leistungsanstieg von bis zu 30 Prozent gegenüber der Vorgänger-Plattform (Braswell) wird versprochen. Ob dies stimmt, verrät unser Test.
Die Verwandtschaft mit den Vorgängern (ES1-512, ES1-521) ist klar zu erkennen: Optisch hat sich nur wenig getan. Auch das Gehäuse des ES1-533 besteht durchgehend aus mattem, schwarzem Kunststoff. Die Handballenablage sowie die Deckelrückseite sind mit Texturen versehen. Auf Seiten der Verarbeitung zeigen sich keine Mängel. Auch bezüglich der Stabilität offenbart der Rechner keine großartigen Schwächen. Einzig die Baseunit dürfte für unseren Geschmack etwas steifer ausfallen. Der Akku ist fest verbaut. Positiv: Eine Wartungsklappe ist vorhanden. Hinter dieser stecken die Arbeitsspeicherbank und die Festplatte.
Art und Anzahl der Schnittstellen haben sich gegenüber den Vorgängern nicht geändert, lediglich bei deren Positionierung hat sich etwas getan: Die Schnittstellen verteilen sich auf die Rückseite und die rechte Seite des Gehäuses. Der Speicherkartenleser lässt es gemächlich angehen: Beim Kopieren großer Datenblöcke wird eine maximale Transferrate von 36,7 MB/s erreicht. Die Übertragung von 250 jpg-Bilddateien (je rund 5 MB) wird mit einer Geschwindigkeit von 17,8 MB/s absolviert. Wir testen Speicherkartenleser mittels einer Referenzkarte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II).
Das verbaute WLAN-Modul trägt einen Chip (3168) der Firma Intel. Die von uns unter optimalen Bedingungen (keine weiteren WLAN-Geräte in der näheren Umgebung, geringer Abstand zwischen Notebook und Server-PC) ermittelten Datenraten fallen gut aus. Der Chip unterstützt u. a. den schnellen ac-Standard. Akku Acer UM09E71 .
An Bord des Rechners befindet sich eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur samt Nummernblock. Die leicht angerauten Tasten verfügen über einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Zudem weisen sie einen angenehmen Widerstand auf. Während des Tippens gibt die Tastatur im Bereich des Nummernblocks ein wenig nach. Als wirklich störend hat sich das nicht erwiesen. Insgesamt liefert Acer hier eine ordentliche Tastatur, die die Anforderungen an den Hausgebrauch erfüllt. Das multitouchfähige Clickpad nimmt eine Fläche von etwa 10,6 x 7,8 cm in Anspruch. Somit steht viel Platz zur Nutzung der Gestensteuerung bereit. Die glatte Oberfläche des Pads behindert die Finger nicht beim Gleiten. Das Pad bietet einen kurzen Hub und einen deutlichen Druckpunkt.
Das matte 15,6-Zoll-Display arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten - das sehen wir im Niedrigpreissegment eher selten. Allerdings fallen sowohl Helligkeit (202 cd/m²) als auch Kontrast (300:1) viel zu niedrig aus. Positiv: Der Bildschirm zeigt zu keiner Zeit PWM-Flimmern.
Auch auf Seiten der Farbdarstellung kann das Display nicht glänzen. Im Auslieferungszustand liegt die DeltaE-2000-Farbabweichung bei einem Wert von 10,36. Anzustreben wäre ein Wert kleiner 3. Zudem leidet der Bildschirm unter einem Blaustich.
Acer stattet das Aspire mit einem blickwinkelinstabilen TN-Panel aus. Somit ist der Bildschirm nicht aus jeder Position heraus ablesbar. Im Freien kann das Notebook nur genutzt werden, wenn die Sonne nicht scheint.
Acer liefert mit dem Aspire ES1-533 ein einfaches Office-Notebook im 15,6-Zoll-Format, das primär zur Nutzung von Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet gedacht ist. Unser Testgerät ist für etwa 400 Euro zu haben. Andere Ausstattungsvarianten sind verfügbar; die Preise beginnen bei 280 Euro ,Akku Acer AS07B51 .
Im Inneren des Aspire steckt ein Intel Pentium N4200 Vierkernprozessor der neuen Apollo-Lake-Generation. Die ULV-CPU (TDP: 6 Watt) arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,1 GHz. Mittels Turbo ist eine Steigerung auf bis zu 2,5 GHz möglich. Die hier zum Einsatz kommende Goldmont Architektur bietet eine deutlich höhere Pro-Mhz-Leistung als die Vorgängerin (Silvermont). Intel spricht von einem Anstieg um bis zu 30 Prozent. Dies bestätigen die Benchmark-Resultate. Der N4200 schneidet in den von uns durchgeführten CPU-Tests besser ab als seine Vorgänger (N3700/N3710), die über ähnliche Höchstgeschwindigkeiten verfügen. Die von uns durchgeführten Tests durchläuft die CPU mit 2 bis 2,1 GHz (Multi-Thread) bzw. 2,4 GHz (Single-Thread). Das Verhalten fällt im Netz- und im Akkubetrieb identisch aus.
Für Höchstleistungen ist das Aspire nicht gemacht. Die hier zum Einsatz kommende Hardware-Plattform ist zur Nutzung von Office- und Internetanwendungen ausgelegt. Der in die GPU integrierte Decoder ermöglicht die Wiedergabe aller gängigen Videoformate. Die gegenüber den Core-i-Prozessoren deutlich geringere Rechenleistung des Pentium ist beispielsweise beim Aufbau von Webseiten zu spüren, die mit Werbung vollgepackt sind. Das Resultat im PC Mark Benchmark entspricht der Leistungsfähigkeit des verbauten SoCs. Eine Erhöhung der Gesamtleistung kann durch den Tausch der HDD gegen eine SSD erreicht werden. Das System würde dann flinker agieren, und Ladevorgänge würden sich verkürzen.
Als Systemlaufwerk dient eine 2,5-Zoll-Festplatte der Firma Toshiba. Diese arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute und bietet eine Speicherkapazität von 1 TB. Die Transferraten bewegen sich auf einem normalen Niveau für 5.400er-Modelle. Ein Tausch der HDD gegen eine SSD wäre problemlos machbar, da der Rechner eine Wartungsklappe mitbringt.
Auch beim Grafikkern gibt es gegenüber dem Vorgänger Neuerungen: Die im Aspire zum Einsatz kommende HD Graphics 505 GPU basiert auf Intels Skylake Architektur (Vorgänger: Broadwell). Somit ist die 505 deutlich leistungsfähiger - auf einem insgesamt immer noch niedrigen Niveau. Die GPU unterstützt DirectX 12 und arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 750 MHz. Der verbaute Speicher-Controller unterstützt den Dual-Channel-Modus. Somit würde die Leistung bei aktivem Dual-Channel-Modus noch ansteigen. Da das Aspire nur über eine Arbeitsspeicherbank verfügt, besteht diese Möglichkeit hier nicht.
Das Aspire bringt ein paar Spiele flüssig auf den Bildschirm. Allerdings nur in niedrigen Auflösungen und mit geringen Qualitätseinstellungen. Das umfasst Titel, die nur wenige Anforderungen an die Hardware stellen. Im Windows Store finden sich unter den Casual-Titeln deutlich mehr Spiele, die für die hier verbaute Hardware gemacht sind. Akku Acer AS07B31 .
Sonderlich viel Lärm gibt das Aspire nicht von sich. Alles andere wäre auch eine Enttäuschung - schließlich steckt leistungsschwache Hardware in dem Rechner. Im Leerlauf steht der Lüfter oftmals still. Zu hören ist dann nur das Rauschen der Festplatte. Hier kann durch den Tausch der HDD gegen eine SSD für mehr Ruhe gesorgt werden. Unter Last dreht der Lüfter kaum auf. Während unseres Stresstests messen wir einen Schalldruckpegel von lediglich 34,2 dB.